E-Government
Vom:
3.12.2021

3 Prinzipien für den Erfolg von Digitalisierungsprojekten

Autor:in
Chiara Stuttfeld
In knapp einem Jahr läuft die Frist für die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) ab. Wie kann die Verwaltung bis dahin noch möglichst viele digitale Leistungen umsetzen? In unserem Artikel zum Sieg des Wirtschafts-Service-Portals.NRW (WSP.NRW) beim eGovernment-Wettbewerb sowie in unserem letzten Artikel beschäftigten wir uns mit einigen von Bundes-CIO Markus Richters Argumenten für eine „einfachere“ Verwaltung. Heute greifen wir noch einmal drei weitere Argumente auf und erläutern ihren Mehrwert am Beispiel des WSP.NRW.

Leistungen dynamisch auf eine zentrale Plattform bringen

Eine zentrale Plattform als Zugangstor für alle digitalen Dienstleistungen eines Bereichs: Das bringt nicht nur Vorteile für Behörden, sondern auch für die Nutzer:innen. Behörden müssen so nicht an vielen verschiedenen Stellen Anwendungen administrieren und genauso müssen Nutzer:innen sich die Leistungen nicht zusammensuchen, sondern finden sie an einem festen Ort.

Das WSP.NRW bildet genau diese Vorteile für die Wirtschaftsleistungen des Landes NRW ab. Hier finden sich alle Anträge zu den Themen Gewerbeanmeldung, -ummeldung, -abmeldung sowie zur Berufsanerkennung. Auch der Einheitliche Ansprechpartner, der zuvor separat aufzufinden war, ist in das Portal integriert worden.

Die mandantenfähige und technologieneutrale Micro-Service-Architektur unterstützt zusätzlich eine einfache Umsetzung und ermöglicht, mitnutzbare EfA-Dienste anzubieten. Dafür sind auch besonders offene Schnittstellen und standardisierte Tools wichtig.

Digitale Services nicht verkomplizieren

In große Digitalisierungsprojekte sind oft viele Stakeholder involviert, die Forderungen an die entstehende Lösung stellen. Wenn das Projekt dann weiter und weiter fortschreitet, kann der Fokus auf das Wesentliche manchmal verloren gehen. Zwischen Spezialbedürfnissen und Sonderwünschen von allen Seiten übersieht man, dass ein Minimum Viable Product (MVP) bereits einsatzfähig besteht oder verliert im laufenden Betrieb die Einfachheit aus den Augen.

Nutzer:innen verwirrt es, wenn gewohnte Lösungen sich auf einmal verkomplizieren. In jedem Projekt sollte deshalb der Mut bestehen, auch einmal „Nein“ zu Sonderwünschen zu sagen und die Einfachheit im Blick zu behalten.

Der im letzten Blogartikel bereits erwähnte Ansatz des Minimum Viable Products (MVP), verhindert im WSP.NRW von vornherein eine Verkomplizierung. Maßgeschneiderte Lösungen für weitere Online-Dienste, die als Micro-Services in das Portal integriert werden können, werden mit Fachbehörden zusammen agil erarbeitet und somit auch als MVP gestartet.

Durch die schnelle Markteinführung mithilfe des MVP bietet es sich an, Nutzer:innen regelmäßig zu befragen, um ihre genauen Anforderungen integrieren zu können. Dieser Vorgang kann durch bewährte Digitalisierungslabs begleitet werden, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

Digitalisierung einfach machen

Bürger wollen eine digitale Verwaltung als Teil ihres Alltags, deshalb muss die Digitalisierung jetzt angepackt werden. Die besten Konzepte sind wertlos, wenn sie nicht umgesetzt werden. Und das am besten unabhängig und sicher. Eine einfache Verwaltung können wir nur mit passgenauen Lösungen speziell für die öffentliche Verwaltung erreichen. Digitale Souveränität hilft hier, unabhängig zu bleiben und die Gestaltungsfreiheit zu behalten.

Digitalisierungsprojekte sollten sich grundsätzlich immer an den vorgestellten Prinzipien der Dynamisierung, Nutzerakzeptanz und Standardisierung orientieren.

Zuletzt erreichen nachgenutzte Lösungen auch eine höhere Wirtschaftlichkeit. Der Aufwand sinkt von Leistung zu Leistung. Bereits entwickelte sonstige Software-Komponenten sind aufgrund von Standardisierung und Technologieneutralität universell anwendbar, steigern hierbei die Schnelligkeit sowie Qualität und sind kostenschmälernd.

Mit unseren Open-Source-Lösungen garantieren wir Ihnen die erfolgreiche OZG-Umsetzung. Sicher und nachnutzbar - vereinbaren Sie jetzt einen Termin mit uns.

Autor:in
Chiara Stuttfeld
Chiara Stuttfeld ist Junior Marketing Managerin bei der publicplan GmbH. Ihre berufliche Laufbahn startete sie als Dualstudentin bei uns. Sie erstellt Inhalte für die Social-Media-Kanäle und Website der publicplan und gestaltet Marketing-Materialien für interne und externe Zwecke.
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